Projekt Nationalparkpartner: Umweltverträglich Wirtschaften in der Nationalparkregion

Kurz nach Abschluss der Besuchsrunde 2014 bei den Nationalparkpartnern sei ein kleines Fazit erlaubt: Alle Partner bemühen sich nach Kräften darum, dem Status „Nationalparkpartner“ gerecht zu werden. Seit 2009 die ersten Nationalparkpartner zertifiziert wurden, ist die Nutzung regionaler Produkte in den Küchen der Nationalparkpartner fast zur Selbstverständlichkeit geworden, in manchen Betrieben gehört sie in- zwischen zum Kern der Küchenphilosophie, andere kommen der entsprechenden Gästenachfrage dadurch nach, dass sie einzelne Gerichte anbieten, deren Hauptbestandteile regionalen Ursprungs sind. Auch die Information der Gäste über den Nationalpark, über Natur und Landschaft in der Nationalparkregion, ist inzwischen bei vielen Partnern vorbildlich.

Manchmal ein wenig in den Hintergrund tritt dagegen, dass Nationalparkpartner sich verpflichtet haben, besonderes Augenmerk auch auf Schutz und Entwicklung ihrer natürlichen Ressourcen zu legen. Mit ihrer Bewerbung haben sie sich zu folgenden Grundsätzen bekannt: „Das Anliegen des Nationalparks, die Um- welt des Elbsandsteingebirges mit ihren Pflanzen, Tieren und Lebensräumen dauerhaft zu sichern, wird von den Nationalparkpartnern mitgetragen. Diese Identifikation mit der Nationalparkidee dokumentieren Nationalparkpartner gerade auch durch umweltfreundliches Wirtschaften. Hier sind sie Vorbild – durch sorgsamen Umgang mit den Ressourcen, mit Wasser, mit Energie. Auch zeigen sie im Umfeld ihrer Häuser, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, die jeder mit geringem Aufwand zum Schutz und zur Erhaltung unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt selbst ergreifen kann.“ In der Tat: Das Erfüllen der erforderlichen Mindestpunktzahl im Bereich „Umweltverträgliches Wirtschaften“ hat ein bisschen den Charakter einer „notwendigen Pflichtübung“ angenommen. Angesichts des steigenden Umweltbewusstseins der Öffent- lichkeit und der steigenden Sensibilität der Gäste für die Schutz- und Pflegebedürftigkeit unserer Natur- schönheiten ist das allerdings auf Dauer zu wenig, um den Status quo zu halten. Alle Beteiligten sollten sich daher fragen, mit welchem Beitrag das Netzwerk der Nationalparkpartner auch in Zukunft „Vorbild“ bei Schutz und Entwicklung von Natur und Landschaft in der Nationalparkregion Sächsische Schweiz sein kann.

Im Rahmen des Partnertreffens am 1. April möchten wir mit den Partnern darüber sprechen, ob und in welcher Weise die Partner durch eigene Initiativen, Aktionen und Projekte für Natur und Umwelt sich wieder mehr an die „Spitze der Bewegung“ stellen können. Denkbar sind hier auch gemeinsame Aktionen zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft, gemeinsame Baumpflanzaktionen, Bachpaten- schaften und ähnliches mehr.

Nicht vergessen: „Nationalparkpartner“ ist kein Marketing-Gimmick, sondern ein Netzwerkprojekt, dessen Erfolg dauerhaft davon abhängt, dass alle Partner immer weiter daran arbeiten, ihre nationalpark- spezifischen Gastgeberqualitäten zu verbessern.