Internationale Partner Fortbildung „Logistik-Regionale Produkte im Biosphärenreservat“

An der langen Tafel wurde über die Herausforderungen der Lebensmittelerzeuger und Gastronomen im Biosphärenreservat diskutiert. - Foto: Isabelle Pleißner

An der langen Tafel wurde über die Herausforderungen der Lebensmittelerzeuger und Gastronomen im Biosphärenreservat diskutiert. – Foto: Isabelle Pleißner

Woher bekomme ich vertrauenswürdige und gute Lebensmittel? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen.

Eine Antwort darauf ist, aus der eigenen Region. Doch die Erzeuger des Thüringer Waldes haben mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen, welche sie von der Direktvermarktung abhalten. Eines dieser Probleme ist die Logistik. Wie kommen regionale Produkte vom Erzeuger zum Gastronom, ohne das ein unwirtschaftlicher Aufwand entsteht? Genau dieser Frage wurde am 16.11.2016 auf einem Workshop in Gehren im Gasthaus zum Steinbruch nachgegangen. Unter dem Motto „Logistik-Regionale Produkte im Biosphärenreservat“ diskutierten Partner-Gastronomen und Erzeugern der Biosphärenregion mit Logistikern aus anderen Teilen Thüringens und Deutschlands. Anne Häßelbarth von der Ökomarktgemeinschaft Thüringen/Sachsen berichtete wie aus einem Bürgerverein ein großes Logistiksystem für regionale Produkte entstand. Sie konnte sich gut vorstellen, mit einem kleinen Logistiker aus dem Thüringer Wald zusammenzuarbeiten. So könnte das Grundsortiment aus der landwirtschaftlich starken Region um Gera und Greiz, durch die regionalen Lebensmittel aus der Biosphärenregion ergänzt werden. Laure Berment war extra aus Berlin angereist, wo die Französin im internationalen Food Assemblys-Netzwerk arbeitet. Hier geht es darum Orte zu finden, zu denen alle Erzeuger ihre Lebensmittel bringen und die Gastronomen sie abholen. Ob man das System aus den Städten auch auf die ländlichen Gegenden übertragen kann, wurde heiß diskutiert. Auch ein Österreicher war unter den Gästen, Alexander Mayrhofer von der Thüringer Tourismus GmbH, unterstützte die Gruppe als Moderator konkrete Schritte zur Verwirklichung der Ideen festzulegen. So soll über eine Produktmesse nachgedacht werden, auf welcher die Erzeuger ihre Produkte vorstellen und die Gastronomen sie kosten können. Auch an der Zusammenarbeit mit der Ökomarktgemeinschaft soll weiter gearbeitet werden. Hier ist zuerst der Bedarf an regionalen Produkten bei den Gastronomen zu ermitteln um Grundlagen für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung zu haben. Veranstaltet wurde der Workshop vom Biosphärenreservat Vessertal Thüringer Wald, mit dem Ziel, Wertschöpfung in der Region zu halten und diese zu stärken.