29. Juni 2016 - Kategorien: Allgemein, Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald, Partnertreffen
Das Pfefferei im Thüringer Wald
Jeder Touristiker weiß, was am meisten bei den Gästen hängenbleibt, sind Geschichten aus der Region, die kurios sind oder bei denen man selbst mitmachen kann. Solche Geschichten sind oft gewachsen und überliefert. Manchmal allerdings werden sie auch neu erfunden und konzipiert. So auch die Geschichte von Christians Pfefferei, welche die Biosphärenpartner bei ihrem letzten Treffen im Mai 2016 erfahren durften. Das Treffen fand im heilklimatischen Luftkurort Masserberg im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald statt. Seit 1996 hat sich in dem 2.600 Einwohner Ort mit ungefähr 52.360 Gäste im Jahr der Kreativglasbläser Christian Sachs etabliert. Neben der Aussicht und den blühenden Bergwiesen hat es ihm besonders der Gesundheitsaspekt angetan. Seit einigen Jahren führt er als zertifizierter Naturführer Gäste durch Wald und Wiesen und erklärt welches gute, Beschwerden lindernde Reizklima man hier oben genießen kann. Nach der Wanderung besuchen viele Gäste sein Atelier und bewundern die Kunst des Glasblasens. Neben vielen wunderschönen Kleinoden, fiel den Partnern bei Ihrem Besuch ein besonderes Glasgefäß mit Deckel auf. Herr Sachs berichtete, dass es sich dabei um eine kulinarische Erfindung von ihm handle, nämlich Christians Pfefferei. Das ist eine Zubereitungsart von Eiern, die man mit Gewürzen in ein kleines Töpfchen gibt, dieses verschließt und im Wasserbad kochen lässt. Die sachs‘sche Variante mit grünem Pfeffer soll nun besonders gut schmecken. Wer das selbst ausprobieren möchte, den schickt Herr Sachs in eine erwanderbare Gastronomie. Das Pfefferei stehe hier zwar nicht auf der Karte sei aber „unter dem Ladentisch“ zu bekommen. Und wem es schmeckt, der kann gleich weiter nach Schönbrunn in die Gewürzmühle wandern und dort den grünen Pfeffer, frisch gemahlen, erwerben. „Schließlich“ so Herr Sachs „kommen viele Gäste nach dieser Tour noch einmal vorbei und kaufen das Glastöpfchen um das Pfefferei zuhause nachzukochen und vom Thüringer Wald zu träumen. Diese Geschichte inspirierte das Partner-Treffen ungemein und gab den Anstoß sich noch mehr untereinander zu vernetzen und gemeinsam erlebbare Geschichten für die Gäste zu finden. Schließlich kann kein Hotel oder Touristiker allein mit seinem Angebot Gäste locken, es geht immer um die Vielfalt und Attraktivität der gesamten Region. Diese muss noch viel mehr als Ganzes beworben und vernetzt werden.