Mal ein anderer Vorsatz für das neue Jahr – Öfter Regionales einkaufen und genießen?

Vellahner Landfleischerei Behnke. Foto: D. Foitlänger, Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe

Mit der im November eröffneten und EU-zertifizierten Schlachterei stärkt die Vellahner Landfleischerei Behnke das Partner-Netzwerk im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Mit der Investition in Höhe von 160.000 Euro setzte sie Kundenwünsche um: für mehr „Qualität aus der Region“ und „Klasse statt Masse“.

„Es wurde höchste Zeit!“, und damit meint Theresa Gühlstorf nicht nur den Tag, als das Schlachthaus in Vellahn jüngst eröffnete. Als sie mit ihrem Mann vor vier Jahren die ersten Ideen zur eigenen Schlachterei schmiedete, da wussten sie noch nicht von den zahlreichen Gesprächen und Formalien, welche für die
Finanzierung und erfolgreiche Zertifizierung eines solchen Projektes notwendig sind. Dank der Beratung des Landwirtschafts- und Umweltministeriums Mecklenburg-Vorpommern gelang schließlich auch die EU-Förderung mit ELER-Mitteln.

„Es war auch an der Zeit, dass wir die Qualität unserer Produkte selbst in die Hand nehmen!“, ergänzt Carsten Gühlstorf. „Und dazu gehört einfach die eigene Schlachtmöglichkeit.“ Bisher bezog die regionale Fleischerei das Fleisch über große, zentrale Schlachtereien. „Nun kommen die Schweine aus Camin und die Rinder aus Melkhof, Neuenrode oder Schwechow – regionaler geht es kaum. Und die kurzen Transportwege schmeckt man“, ist sich der Fleischermeister sicher.

Seit etwa drei Jahren wird Theresa Gühlstorf oft angesprochen: „Die Leute wollen wissen woher das Fleisch kommt und bewusster einkaufen.“ Das hat uns beflügelt und nun freuen wir uns, wenn einige Kunden berichten, dass sie zukünftig selbst wieder Aufstallen und Schlachten lassen wollen.“ Das ist in Vellahn nun kein Thema mehr: Auf der Verkaufstheke steht z.B. der jeweilige „Rinderpass“ und den Gühlstorfs ist es nur recht, wenn ihre Kunden bei der Zerlegung des eigenen Tieres mit dabei sind – besser kann eine Beratung nicht erfolgen.

Was sie sich für das neue Jahr wünschen? „Eigentlich sind wir da, wo wir hin wollten!“, überlegt Theresa Gühlstorf. Aber für die Zusammenarbeit mit den Landwirten aus der Archeregion Flusslandschaft Elbe und den anderen Partnern des Biosphärenreservates hat sie noch Ideen: „In unserem Netzwerk gibt es schließlich auch Hotels und so manche Pension – vielleicht könnten diese ja die eine oder andere regionale Spezialität zum Frühstück anbieten?“

Eta Radöhl, beim Biosphärenreservatsamt zuständig für die Partnerinitiative, freut sich, dass die Landfleischerei Behnke weiterhin mit dabei ist „Denn alle Partner werden jährlich von einem unabhängigen Vergaberat vor Ort besichtigt und neu zertifiziert“, berichtet sie.

Wer Interesse hat, Partner des Biosphärenreservates zu werden, kann sich gern telefonisch unter 038851 3020 an das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe wenden.