Hotel Eisenacher Hof ist Partner des Nationalparks Hainich

Eisenach. Edda und Volker Stuhlweißenburg aus Rheine freuen sich, dass sie ihre Fahrräder in einem Raum im Keller sicher unterstellen können. Wären sie auf ihrer Tour entlang der Werra in den Regen gekommen, hätten sie ihre Kleidung dort auch waschen und trocknen können. Das ist eine Besonderheit im „Luther- hotel Eisenacher Hof“, das aktuell als Partner des Nationalparks Hainich zertifiziert worden ist.

Katharina Koch von der Tourismusgesellschaft, Anne-Kathrin Ibarra-Wong vom Tourismusverband Welterberegion, Carolin Mölich von der Nationalparkverwaltung, die Hoteliers Christina und Udo Winkels und die Mitarbeiterinnen Denise Wettstein und Maria Weber (von links) bei der Übergabe des Zertifikats. Foto: Birgit Schellbach

Katharina Koch von der Tourismusgesellschaft, Anne-Kathrin Ibarra-Wong vom Tourismusverband Welterberegion, Carolin Mölich von der Nationalparkverwaltung, die Hoteliers Christina und Udo Winkels und die Mitarbeiterinnen Denise Wettstein und Maria Weber (von links) bei der Übergabe des Zertifikats. Foto: Birgit Schellbach

„Wanderer können in dem Raum auch ihre Schuhe säubern und im Regal aufbewahren“, hebt Anne-Kathrin Ibarra-Wong hervor. Die Geschäftsführerin des Tourismusverbands der Welterberegion Wartburg Hainich hat das Hotel von Christina Udo Winkels geprüft. Sie lobt die Details: Werkzeug, um eine Radpanne zu beheben, findet sich ebenso wie eine kleine Apotheke. Heftpflaster oder Zeckenzange sind nützliche Utensilien. Darüber hinaus sind Wanderkarten ausgehängt und erfährt der Hotelgast, wann er den Wanderbus von der Wartburg, über den Busbahnhof bis zum Wild- katzendorf und Baumkronenpfad nutzen kann. „Es werden immer mehr Wanderer und Rad- fahrer“, macht Udo Winkels aufmerksam. Sie nutzen gern den Komfort eines Vier-Sterne-Hotels. Daher sieht der Hotelier für sein Haus in der Zertifizierung eine „Riesenchance“. Der „Eisenacher Hof“ ist das erste Hotel in Eisenach, das sich mit dem Titel des Nationalpark-Partners schmücken darf. Darauf macht Carolin Mölich von der Nationalparverwaltung aufmerksam. Sie erwähnt Kriterien, die bundesweit entwickelt worden sind, um Natur- und Kultururlaubern deutlich zu machen: Hier lohnt es sich einzukehren oder zu übernachten. Wobei nicht nur Beherbergungsbetriebe zertifiziert werden. Auch Nationalparkführer oder Agrarbetriebe, wenn sie es wollen und sich bewerben. „Wir gehen nicht betteln“, verdeutlich Mölich und spricht von derzeit zwölf „elitären“ Partnern, deren Kreis man gern erweitern möchte. Zu den Kriterien gehört, dass weitgehend auf Einwegverpackungen verzichtet und sparsam mit Wasser und Energie umge- gangen wird. Außenanlagen sollten mit heimischen Pflanzen gestaltet sein. So wird hinter dem Hotel ein Kräutergarten angelegt. Auf die Verwendung regionaler Produkte wird ebenfalls Wert gelegt. Udo Winkels erwähnt, dass Kartoffeln von Bauern aus der Umgebung, Forellen aus Sättelstädt oder Fleisch vom Gut Sambach bei Mühlhausen gekauft werden. Wichtig ist zudem, dass die Hotelmitarbeiter Auskunft zum Nationalpark geben können. Alle sind geschult und das Wissen ist von den Testern abgefragt worden. So kann der Gast professionelle Tourenvorschläge erwarten sowohl fürs Wandern als auch Radfahren. Der „Eisenacher Hof“ hat nach eigenen Angaben außerdem das Siegel „Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbands sowie „Bett+Bike“ des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs erhalten.

Birgit Schellbach / 29.07.15 / Thüringer Allgemeine